Haltungsschäden sind anhaltende Veränderungen in der Haltung des Körpers. Diese entwickeln sich häufig aus dauerhaften Fehlhaltungen beziehungsweise Haltungsfehlern. Die häufigsten Fehlhaltungen ergeben sich aufgrund von Bürotätigkeiten, längerem Sitzen (oftmals im Auto oder am Arbeitsplatz) oder einseitigen Belastungen aufgrund von Hobby oder Beruf. Oftmals ist die Wirbelsäule von Haltungsfehlern betroffen.
Haltungsschäden äußern sich oftmals in Form von Rückenschmerzen. Diese gehen mit der Schädigung der Wirbelsäule einher. Auswirkungen beziehungsweise Indikationen von Haltungsschäden sind in vielen Fällen ein Hohlkreuz (Krümmung der unteren Wirbelsäule nach innen), eine Skoliose (seitliche Krümmung der Wirbelsäule) oder ein Rundrücken (starke Krümmung der Wirbelsäule im Brustbereich nach vorne).
Haltungsschäden werden leider zu oft erst dann diagnostiziert, wenn sie sich aufgrund von Schmerzen (vor allem Rückenschmerzen) äußern. Oftmals sind diese Schmerzen nicht nur auf einzelne Regionen beschränkt, sondern teilen sich dem Betroffenen mit einem ziehenden Schmerz beispielsweise vom Nacken bis in die Beine mit. Das macht die Situation für Betroffene umso unerträglicher. Diagnostizieren kann man Haltungsschäden durch einen Orthopäden, in manchen Fällen aber auch erst durch genauere Röntgenaufnahmen der schmerzenden Bereiche.
Zwei der wesentlichen Ursachen für Haltungsschäden sind neben dauerhaften Fehlhaltungen auch Bewegungsmangel sowie Übergewicht. Auch eine zu schwache Rücken- bzw. Bauchmuskulatur kann Grund dafür sein, dass die Wirbelsäule nicht ausreichend gestützt wird und deshalb Haltungsschäden und Schmerzen entstehen. Fehlbelastungen finden sich in der heutigen Zeit schon von Kindheitsalter an: Beginnend mit dem Tragen von zu schweren Schulranzen und Taschen, über das dauerhafte nachvorne Beugen am PC oder Smartphone bis hin zum Dauersitzen in den Klassenräumen. Selbstverständlich sind auch in einigen Fällen verschiedene Erkrankungen, angeborene Fehlbildungen oder Verletzungen die Ursache von Haltungsschäden. Dazu gehören auch der Beckenschiefstand und unterschiedlich lange Beine.
Werden Haltungsschäden andere Erkrankungen zugrunde gelegt, empfiehlt sich zuerst eine Behandlung der entsprechenden Erkrankung. Zu jenen Erkrankungen können Wachstumsschäden oder Autoimmunerkrankungen zählen. Je nach Ursache zählen vor allem Krankengymnastik sowie gezielte Bewegung und Muskeltraining unter professioneller Anleitung zu wichtigen Maßnahmen mit entsprechend großer Wirkung. Auch Muskellängentraining sowie Dehnübungen unter Aufsicht können Verspannungen lockern sowie Schmerzen verringern. Zusätzlich wird den Patienten geraten, Fehlhaltungen im Alltag zu vermeiden (richtiges Sitzen/Tragen etc.) oder einen gegensteuernden Bewegungstherapieplan zu durchlaufen, um einseitige Belastungen auszugleichen. Somit ist Bewegung mit Sporttherapeuten eine der wichtigsten und schonendsten Möglichkeiten, um einen schnellen und nachhaltigen Ausweg aus dem Schmerz zu erlangen sowie drastischen Maßnahmen wie dem Stützkorsett oder einem medizinischen Eingriff zu entgehen.
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